6.25.2009

Sth. about the codes

Today, when doing a questionnaire for the little kid, Vincent asked me how to say "Zhuangyan" in English. I was suddenly stopped, feeling blank-absence. There's no such word in my English dictionary, I mean, in my mind. It seemed that I have never read some description about any architecture with such a word. Actually, this was heard a lot all over China, of course in the language of Chinese. Then, I couldn't help asking myself, is this word special in communism? If so, then is such kind of case "code-switching"? Say, Vincent has just switched the "political systemic" codes into another language?

6.23.2009

Von „kaffeklatsching“ bis „wischi-waschi“ – wenn deutsche Wörter auf Weltreise gehen

In Kanada treffen sich Frauen zum „kaffeklatsching", die Australier tanzen zur „Oom Pah pah" Music und die Japaner gehen ihrer „arbeito" nach. Das Projekt Ausgewanderte Wörter zeigt deutsche Wörter in aller Welt.

Wir surfen mit sicherer Firewall durchs Internet, sagen „sorry“ statt „Entschuldigung“ und sind erstaunt, wenn unsere Kinder anstatt „megacool“ einfach nur „super“ sagen. Immer mehr Anglizismen erobern die deutsche Alltagssprache. Doch was vielen wie selbstverständlich erscheint, beklagen Linguisten und engagierte Sprachhüter: Gefährdet der starke Einfluss des Englischen die deutsche Sprache? Genug des Jammerns, befand die Gesellschaft für deutsche Sprache e.V. (GfdS) und startete 2004 eine Gegenbewegung. Das Projekt Ausgewanderte Wörter war geboren.

„Wir wollten herausfinden, welche deutschen Wörter im Ausland alltäglich benutzt werden,“ so Professor Dr. Rudolf Hoberg von der GfdS. Wörter wie „Kindergarten", „Gemütlichkeit", „Sauerkraut" und „Bratwurst" waren längst als deutsche Importe bekannt. Die zentralen Fragen waren: Gibt es da noch mehr? Wie weit sind deutsche Wörter tatsächlich gereist? Haben sie dort die gleiche Bedeutung oder eine gänzlich andere? „Die Resonanz auf die erste Ausschreibung des Projekts war gewaltig“, sagt Hoberg. So gewaltig, dass in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Sprachrat die Suche nach den ausgewanderten Wörtern international bekannt gemacht wurde: Über 6000 Wörter deutschen Ursprungs, die in alle Welt ausgewandert sind und dort eine neue sprachliche Heimat gefunden haben, wurden eingesandt. Das Sammelsurium der vielen lustigen, erstaunlichen und verblüffenden Erzählungen, Anekdoten und Berichte ist nun nachzulesen in der begleitenden, gleichnamigen Publikation Ausgewanderte Wörter, erschienen im November 2006 beim Hueber Verlag.

I don't want to schlepp!

Wer in Polen eine Schifffahrt machen will, geht auf die „Rejs“. Ein Bulgare packt für den Urlaub als erstes seinen „Kufar“. Die Engländer hingegen bevorzugen kleines Handgepäck, denn "they don't want to schlepp too much around.“ Seit 1913 mit deutscher Hilfe die türkische Eisenbahn ihren Anfang fand, rufen türkische Zugbegleiter „fertik“, wenn der Zug losfahren soll. In Kamerun heißt dank deutsch-kamerunischer Zusammenarbeit der Bahnhof bis heute „banop“.
„Die Wörter der deutschen Sprache sind im Ausland viel bekannter als wir dachten“, sagt Professor Hoberg. Auch wenn sich die Reiseziele deutscher Wörter quer über den Globus erstrecken: Die meisten Einsendungen stammen aus dem osteuropäischen und englischen Raum. „In beiden Räumen gibt es lange deutsche Traditionen, folglich sprechen dort viele Menschen unsere Sprache“, erläutern Dr. Karin Eichhoff-Cyrius und Dr. Lutz Karnisch von der GfdS.

Erdbeer-Schmier aufs Brot

Wenn in Québec etwas nicht mehr funktioniert oder keinen Spaß mehr macht, ist es „kaputt“. In Tansania ist man bei einer Narkose tatsächlich „nusu kaput“, was soviel wie halb kaputt, bedeutet. Sehr amüsant auch, wie in Afrikaans deutsche Wörter versinnbildlicht werden. Ein ungeduldiger Deutscher ist ein „Aberjetze“. Ein U-Boot hat im Afrikaans den schönen Namen „kanitzeen Boot". Dinge, deren Name uns nicht einfällt, nennen wir Dingsbums, in der polnischen Sprache wird dafür das Wort „wihaister“ benutzt. Ein Mensch, der immer seine Meinung äußert und dabei die Ideen anderer als albern hinstellt, ist in Finnland ein „besservisseri“. Wer in Brasilien Marmelade kaufen möchte, sollte nach „Schmier“ fragen. Genauso überraschte 2004 die Formulierung eines amerikanischen Präsidentschaftskandidaten: In seiner Rede bezeichnete er seinen Herausforderer als zu „wischi-waschi“.

Von Katzenjammer und Brüderschaft

Manche deutsche Wörter scheinen einfach zu überzeugen. So bezeichnet ein „Katzenjammer“ im Englischen eine verzweifelte, depressive Stimmung. Wer in den USA nicht das religiöse „bless you“ nutzen will, sagt einfach „Gesundheit“ zum Nieser des Nachbarn. In Russland lädt man mit dem Wort „Brüderschaft“ (das ü wird als u gesprochen) zu einem aus Freundschaft getrunkenen Glas Wein oder Gläschen Wodka ein.

Doch manche Wörter verlieren beim Weltenbummeln auch ihre ursprüngliche Bedeutung. So ist kaum zu erklären, warum die britische Jugend ausgerechnet das deutsche Wort „uber“ (von über) als Steigerungsform von „super“ oder „mega“ benutzt. Auch das am häufigsten eingesandte Wort der Ausschreibung, das französische „Vasistas“ (Dachfenster, Oberlicht), lässt (noch) viele Fragen offen. „Das Projekt bietet keine linguistische Untersuchung. Manche Wörter, die uns zugesandt worden sind, können auch nur eine Eintagsfliege sein“, erklärt Professor Dr. Hoberg.
Fest steht aber allemal: So viel Spaß wie die ausgewanderten Wörter macht Sprache selten. Im Zuge der Globalisierung, und durch Bücher, Fernsehen und Internet wandert die deutsche Sprache unaufhaltsam und wird ganz sicher immer weitere neue (Stil-)Blüten treiben. Genau wie alle anderen Sprachen auch, denn: Sprachen kennen keine Grenzen, sie packen ihre Koffer und ziehen einfach los. Wir wünschen gute Reise!

Bettina Levecke
ist freie Journalistin.

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Dezember 2006